Im Zentrum des Fotopraktikums steht im Sommersemester 2015 der experimentelle Umgang mit der analogen Fotografie. Kurzvorträge informieren über die Grundlagen, insbesondere technische und ästhetische Unterschiede zur digitalen Fotografie, aber auch über den anhalten Boom der analogen Fotografie etwa in den Bereichen der Lomografie oder der Street Photography. Von hieraus werden individuelle Konzepte entwickelt, die in ganz unterschiedlicher Weise das Zufällige und Momenthafte gegen das Inszenatorische ausspielen, sowohl im Akt des Fotografierens als auch in der Dunkelkammerarbeit.
Dachbodenfunde, preiswerte Plastikkameras vom Flohmarkt oder aus der Buch, selbst gebaute Apparate. Das Spektrum der zur Verfügung stehenden Kameratypen ist breit und nicht selten fordert bereits die (Wieder-)Belebung der Technik zu Experimenten heraus. Und es bleibt spannend. Der Moment des Fotografierens erfährt im analogen Medium ein neues Bewußstein. Ebenso das Zutagebefördern des fotografischen Bildes mit all den Möglichkeiten der gewollten, aber auch ungewollten Einflußnahme. Ein Foto ist eben nicht einfach nur ein Foto. Das zeigt die analoge Fotografie besonders deutlich. Ein Foto fordert Entscheidungen, das Einnehmen von Standpunkten und lädt ein zur Reflexion.