Reiner Spittka
Reiner Spittka

von  Andrea Kern

Reiner Spittka ist 63 Jahre alt und arbeitet als Studienberater bei der Arbeitsagentur in Landau. Er wohnt mit seiner Familie und seinem Kater in Rohrbach. In seiner Freizeit interessiert er sich am meisten für verschiedene Bereiche der Literatur und Geschichte, für Filme und Kinogänge. Darüber hinaus genießt er es sehr in der Natur zu sein. 

Herr Spittka arbeitet schon lange mit dem KSB zusammen. Wir wollten jetzt mehr von ihm wissen und ihn gern allen interessierten Studierenden vorstellen. Daher haben wir dieses Interview geführt.

KSB: Wie lange sind Sie bereits als Berufsberater tätig und wie war Ihr Weg zu diesem Beruf?
Als Berater arbeitete  ich jetzt schon seit über 20 Jahren und bin Quereinsteiger in diesem Beruf. Nach kaufmännischer Ausbildung, Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, Studium von Soziologie, Geschichte, Sozialpsychologie, Philosophie und Politik sowie anschließenden Tätigkeiten in einem Unternehmen und einer Gewerkschaft erlebte ich einen persönlichen Bruch, der mich zu einem Ausstieg aus diesen Karrierewegen führte. Ich suchte eine sozial ausgerichtete Tätigkeit und fand diese Beratertätigkeit.

KSB: Was motiviert Sie am meisten, Ihre Tätigkeit auszuüben und uns Studierende zu unterstützen?
Für mich gibt es nichts Spannenderes, als individuell mit und für Menschen zu arbeiten. Zu spüren, dass ich mit Rat und Tat helfen kann. Gern höre ich zu, stehe als Gesprächspartner zu Verfügung und versuche meine Erfahrungen und Kenntnisse weiterzugeben.

KSB: In welchen Bereichen und bei welchen Fragestellungen können Sie beraten?
Bei Fragen rund um das Thema Berufseinstieg mit Bachelor bzw. Master biete ich Unterstützung an bei Fragen wie z.B. Welcher Master kann sinnvoll sein? Vielleicht steht auch eine Neuorientierung an – ein anderes Studium? …oder ein Richtungswechsel hin zum dualen Studium oder Ausbildung? … und vieles mehr.

KSB: Inwiefern haben sich die Einstiegsmöglichkeiten während Corona verändert? Wo sehen Sie, vielleicht auch angelehnt an Ihren vergangenen Workshop, etwaige Veränderungsschwerpunkte?
Das Besondere bei den Einstiegsmöglichkeiten in der Corona-Zeit sind die großen Unterschiede je nach Branche und auch Tätigkeiten. Es gibt Bereiche, die auch in der Krise boomen, in anderen wiederum geht sehr wenig. Gleichzeitig herrschte über den Zeitraum von zwölf Monaten bei vielen Arbeitgebern eine Unsicherheit und Zurückhaltung bei Neueinstellungen und Praktika. Jetzt scheint sich die Stimmung zu verbessern und abgesehen davon, gibt es einen zunehmenden Fachkräftemangel und den grundsätzlichen Trend der Transformation und Veränderung durch die sich beschleunigende Digitalisierung. Das heißt, bestehende Berufsbilder verändern sich und neue Tätigkeiten entstehen.

KSB: Wann fange ich als Student:in an, mich um meinen Berufseinstieg zu kümmern und wie gehe ich diesbezüglich, in groben Zügen, vor?
Der erste Schritt ist durch Praktika oder Werkstudierendentätigkeit potentielle Tätigkeiten und Arbeitgeber kennenzulernen. Wichtig kann auch sein, in welchem Bereich ich mich spezialisiere und auch meine Abschlussarbeit (vielleicht sogar in Kooperation mit einem Unternehmen) schreibe. Auch Zusatzqualifikationen zu erlangen, macht Sinn. Im Grunde ist es perfekt, sich im letzten Studienjahr darüber klarzuwerden, wie meine spätere Tätigkeit aussehen soll und was für Arbeitgeber es in diesem Bereich gibt, und gleichzeitig auch zu überlegen, wie flexibel man sein kann. Gegen Ende des Studiums gilt es dann eine Strategie zu entwickeln, sich mit dem Thema Bewerbung auseinanderzusetzen und daran konkret zu arbeiten.

KSB: Gibt es einen beruflichen Weg eines Ihrer Klient:innen, den Sie besonders spannend oder ungewöhnlich fanden?
Das fällt mir schwer, weil ich so viele bunte Wege gesehen habe, die für Studierende manchmal kaum zu glauben sind: Der Lehramtsabsolvent, der jetzt eine Galerie besitzt; Dramaturgen, Journalisten; eine Abgeordnete, ein Oberbürgermeister, Hochschullehrer, viele die Selbständigkeit hingekriegt haben und ein Krimiautor…..  Oft sind viele Faktoren für diese Tätigkeiten entscheidend: Glück, Zielstrebigkeit, Strategie, Hartnäckigkeit und Zufall haben viele Wege begleitet.

KSB: Wie kann man den Kontakt  zu Ihnen herstellen?
Sie erreichen mich entweder über die Angebote des KSB oder direkt über die e-mail Adresse  Landau.Berufsberatung@arbeitsagentur.de

KSB: Danke, Herr Spittka, für das Interview und für die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit!

Gesichter am Mittwoch – Reiner Spittka (Agentur für Arbeit, Landau)
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