Für Studierende sind Studienzweifel oft keine Seltenheit. Ob es um den gewählten Studiengang oder auch um das Studium als Lebensweg geht, im Laufe der Zeit kommt es durchaus zu Bedenken. Unsicherheiten bezüglich der Entscheidung für einen Werdegang sind normal und gehören dazu. Dennoch ist es wichtig, diese ernst zu nehmen und sich bewusst Gedanken darüber zu machen, ob das Studium das richtige für einen ist oder ob eine Ausbildung eine bessere Alternative für die persönliche Weiterentwicklung und Zukunft sein könnte, wenn studieren nicht mehr kompatibel mit dem eigenen Entwicklungsprozess ist. In diesem Interview mit der Geschäftsführerin Linn Rose, Ausbilderin Regina Rösch und dem Auszubildenden Industriekaufmann im 2. Lehrjahr Alexander Friedrich (ehemaliger Student Wirtschaftsingenieurwesen und Lehramt) möchten wir den Studierenden aufzeigen, welche Ausbildungsoptionen es in  diesem Unternehmen gibt.

Firmengelände der Rose Druck GmbH
Firmengelände der Rose Druck GmbH

Wie würden Sie den Studierenden die Arbeit bei der Rose Druck GmbH beschreiben?

Die Rose Druck GmbH ist eine seit 1848 familiengeführte Tiefdruckerei mit aktuell 145 Mitarbeitern. Wir verarbeiten täglich 165 Tonnen Papier an 3 Rotationsmaschinen. Wir bieten unseren Kunden einen flexiblen und individuellen Service, von Katalogen über Zeitschriften bis hin zu Werbeeinlagen. Die Basis unseres Erfolgs ist gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Wir zeigen besonderes Interesse an Bewerber*innen für eine Ausbildung, die sich gegen ihr Studium und für eine engagierte Zusammenarbeit entscheiden.

Der Arbeitsalltag gestaltet sich sehr abwechslungsreich und praxisorientiert. In der Ausbildung hat man einen Wechsel zwischen den theoretischen Inhalten in der Berufsschule und den praktischen Inhalten im Betrieb, so wie es das duale Ausbildungssystem in Deutschland vorsieht. Dadurch kann man jede Theorie konkret auf den eigenen Betrieb beziehen und somit auch besser verstehen. Andererseits helfen neu erlernte Inhalte im betrieblichen Alltag. Konkret unterstützt man mit den einzelnen Arbeitsgängen Vorgesetzte und Abteilungen, welchen man zuarbeitet. Beispielsweise bearbeitet man in der Finanzbuchhaltung (FiBu) den kompletten Rechnungsverkehr.

Als angehende/r Industriekaufmann*frau durchläuft man jede betriebswirtschaftliche Abteilung im Unternehmen. Man erhält vielseitige Aufgaben aus den Abteilungen, sowie von der Geschäftsleitung, wie zum Beispiel das Auswerten und Erstellen von Statistiken oder der Informationssammlung zu relevanten Themengebieten. Eigenständiges Arbeiten fördert und fordert das Vertrauensverhältnis.

Welche Ausbildungen bieten Sie potentiellen Interessent*innen an?

Die fünf Ausbildungsberufe bei Rose Druck sind: Industriekaufmann/Industriekauffrau, Drucker*in beziehungsweise Medientechnologe/Medientechnologin im Druck, Mediengestalter*in in Print & Digital, Elektroniker*in für Betriebstechnik und Fachlagerist*in.

Für Studienabbrecher*innen kommt wohl am ehesten die Ausbildung des/der Industriekaufmanns*frau, die durch alle Abteilungen geht, in Frage. Somit entwickelt sich über die dreijährige Ausbildung ein umfassender Eindruck, um die eigenen Wünsche und Interessen bezüglich des Weiteren beruflichen Weges herauszukristallisieren.

Was macht die Ausbildung bei Rose Druck zu einer Alternative zum Studium?

Die Ausbildung bietet einen direkten Einstieg in den Berufsalltag. Man verdient direkt eigenes Geld, wird selbstständiger, kann nach der Ausbildung schon mit Berufserfahrung aufwarten, gewinnt dadurch Einblick in Unternehmensstrukturen und wird Teil des deutschen Wirtschaftssystems.

Außerdem nehmen wir uns bei Rose Druck viel Zeit für die Auszubildenden und haben an jedem Werdegang persönliches Interesse. Wir sind groß genug, um am Wirtschaftsgeschehen teilzuhaben, aber klein genug, um uns individuell um jede/n Mitarbeiter*in zu kümmern.

Was muss ein/e Bewerber*in mitbringen, um in Ihr Unternehmen zu passen?

Studienabbrecher*innen haben bei uns grundsätzlich eine gute Basis für eine erfolgreiche Bewerbung. Unserer Erfahrung nach bringen Menschen, die ihr Studium abbrechen, häufig Lebenserfahrung und den Mut zu Entscheidungen mit.

Eigenschaften, die wir in unserem Unternehmen sehr begrüßen. Durch den Blickwinkel, dass das Studium nicht der richtige persönliche Lebensweg ist, entsteht bei diesen Bewerber*innen eine Ernsthaftigkeit in der Ausbildung und bei der Arbeit im Team.

In der Schulbildung fehlt die Orientierung über mögliche Zukunftsperspektiven. Bei Studienabbrechern ist diesbezüglich ein besserer Überblick über die persönlichen Vorstellungen und Fähigkeiten gegeben, sowie mehr  Motivation und Offenheit – und diese Fähigkeiten sind für uns besonders relevant.

Was sollte ein/e Bewerber*in in einem Bewerbungsgespräch auf keinen Fall sagen?

Uns würde es missfallen, wenn ein potenzieller Auszubildender Unentschlossenheit in seinen Antworten ausstrahlt. Ein/e Bewerber*in sollte sich sicher sein, dass er/sie die Ausbildung bei uns machen will und sich bewusst für uns (oder gegen uns) entscheiden. Gleichgültigkeit dem Ablauf der Ausbildung und den Gegebenheiten gegenüber sollte nicht vermittelt werden. Eine gefestigte Meinung macht in einem Vorstellungsgespräch bei uns einen positiven Eindruck.

Welche möglichen Aufstiegschancen gibt es bei Ihnen?

Wir möchten unsere Auszubildenden nach dem Abschluss grundsätzlich in unser Unternehmen übernehmen. Dementsprechend gehen wir auf die Wünsche der Auszubildenden ein, zum Beispiel in Bezug auf die präferierte Abteilung unseres Unternehmens. Im Rahmen der betrieblichen Entwicklung wird dazu aufgerufen, sich auf firmeninterne Stellen zu bewerben und sich persönlich und weiterzuentwickeln.

Welche weiteren Qualifizierungen sollte ein/e Bewerber*in mitbringen?

Bei der schulischen Qualifizierung ist Abitur wünschenswert. Im Hinblick auf Studienabbrechende ist es für uns eine Qualifikation, dass diese Person sich bereits in etwas versucht und sich dagegen entschieden hat. Im Berufsleben gibt es wiederholt verschiedene Abzweigungen. Das bewusste Scheitern und die eigene Entscheidung gegen das Studium zeigen uns, dass diese/r Bewerber*in ein Bewusstsein für Konsequenzen und Alternativen hat und somit schon eine gewisse Erfahrung und Kompetenzen für das Berufsleben mitbringt.

Was geben Sie Studierenden mit auf den Weg, die den Studienabbruch in Erwägung ziehen?

Die Studierenden sollten keine Angst vor dem Scheitern haben. Sich einzugestehen, dass der aktuelle Lebensweg vielleicht doch nicht zielführend ist, ist der erste aber auch der schwerste Schritt. Man sollte nicht bei der ersten Hürde aufgeben, doch nach langfristigem Durchdenken und persönlicher Evaluation ist zögern nur ein unnötiger Aufschub und somit ergebnislos.

Wie können Studierende Kontakt zu Ihnen aufnehmen?

Regina Rösch:

Telefonisch: 06341-590202

E-Mail: regina.roesch@rose-druck.de

Und für Bewerbungen:

E-Mail: bewerbung@rose-druck.de

Website: www.rose-druck.de

Rose Druck GmbH Landau – eine Ausbildung als Alternative zum Studium?
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