von Andrea Kern

David Blaszczyk

David Blaszczyk ist 28 Jahre alt und studiert den Master Lehramt für Realschulen Plus mit den Fächern Wirtschaft und Arbeit sowie Sport  an der Universität in Landau.  Bevor er mit seinem Studium begann, machte er ein FSJ an einer Förderschule und durfte direkt während der ersten paar Jahre seines Studiums an einer anderen Förderschule als Vertretungslehrkraft arbeiten. So konnte er frühzeitig Erfahrungen sammeln, die ihm im Studium sehr weitergeholfen haben. Während des Studiums machte er daraufhin über das KSB die Ausbildung zum Studentischen Begleiter und entschied sich innerhalb dieses Angebots für den Baustein „Tutorium“. Dies ermöglichte ihm den Besuch einer Tutorenschulung der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle HDA, woraufhin er ab dem Sommersemester 2019 auch einen eigenen Vorkurs zum Thema “Wissenschaftliches Arbeiten” an der Uni anbot.  Zu seiner Zukunftsperspektive als Lehrer sagt er:  “Die Lehre an sich – egal in welcher Altersgruppe diese stattfindet – gehört zu meiner Berufung und macht mir unglaublich viel Spaß.”

Redaktion: David Blaszczyk hat fürs KSB mehrere Tutorien angeboten. Wir freuen uns, dass er trotz anderer Verpflichtungen bereit war, erneut eine CoronaSession anzubieten und können die Teilnahme nur empfehlen! Macht Euch selbst ein Bild von ihm.

KSB: Was motiviert Dich andere Studierende zu unterstützen (beispielsweise durch Corona-Sessions)?
Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und weiß somit, dass ein Studium mit diesem Hintergrund in einigen Phasen wirklich schwer sein kann. In meiner Unilaufbahn war es so, dass ich – zumindest im Bachelor – kaum bis gar keine Hausarbeiten schreiben musste (evtl. auch meiner Fächerkombination geschuldet) und so kam es, dass die Bachelorarbeit die erste richtige und zugleich große Hausarbeit für mich war. Ich fühlte mich etwas verloren, konnte mir aber zum Glück selbst und mit Hilfe eines freiwilligen Kurses aus
dem Bereich Wirtschaftswissenschaften jedoch einiges an Know-How aneignen.
Die ehemalige Projektkoordinatorin des KSB, Fr. Anja Kayser, regte nach meiner Bachelorarbeit sowie meiner Ausbildung zum Studentischen Begleiter an, einen Vorkurs übers wissenschaftliche Arbeiten durchzuführen,  um Studierenden zu helfen, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatten wie ich. Diese Idee hat mich von Anfang an überzeugt und ich sah darin die Chance Studierenden zu helfen, die eventuell vor den gleichen Problemen stehen wie ich vor meiner Bachelorarbeit.  Dabei konnte ich natürlich auch weitere
Erfahrungen in der Lehre sammeln und sehen wie es ist, auch mal vor jungen Erwachsenen zu stehen – eine Win-Win-Situation. Mir persönlich war und ist es wichtig in diesem Vorkurs nicht nur zu berichten, was beim wissenschaftlichen Arbeiten alles dazugehört, sondern auch meine eigenen Erfahrungen mit einfließen zu lassen. So versuche ich den Studierenden neben den Formalien auch den ein oder anderen Tipp zu nennen, damit mögliche Fehler direkt zu Beginn vermieden werden können.
In meiner Corona-Session geht es ebenfalls um einen Teilbereich des wissenschaftlichen Arbeitens – der Erschließung wissenschaftlicher Texte. Da ich in meinem Vorkurs verschiedene Themen nur in kurzer Form darstellen kann, finde ich es toll, in meiner Corona-Session dieses wichtige Thema etwas weiter zu präzisieren. Gerade die  Erschließung wissenschaftlicher Texte ist nicht nur für das Schreiben von Haus- und Abschlussarbeiten wichtig, sondern vor allem beim Lernen für Klausuren und Modulabschlussprüfungen. Generell kann ich sagen, dass es mich motiviert, andere Menschen zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.

KSB: Welches Buch hat Dich (in letzter Zeit/ im Studium) besonders inspiriert und warum?
Ich habe mich schon früh mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung auseinandergesetzt und habe zu diesem Thema einige Bücher gelesen. Viele Bücher in dieser Rubrik sind sehr sachlich geschrieben, was ich persönlich aber gar nicht so schlimm finde. Ein Buch ist mir in starker und positiver Erinnerung geblieben, da es das Thema aufgreift und in eine Geschichte einbettet. Es ist das Buch „Die Kraft des friedvollen Kriegers“ von Dan Milmann. Dieses Buch vermittelt viele Werte, eingepackt in einer tollen Story und lässt den Leser bzw. die Leserin sicherlich über das ein oder andere nachdenken. Der Roman ist definitiv einen Blick ins Buch wert!

KSB: Wenn Du eine Verbesserung der Situation Studierender während und nach der Pandemie erreichen wolltest, welche wäre es?
Ich denke, eine bessere und tiefere Einbindung von digitalen Lerninhalten wäre für viele Studierende vorteilhaft. Eine Kombination von Präsenzphasen und digitalen, evtl. auch asynchronen Phasen würde gerade den Studierenden helfen, die neben dem Studium auch regelmäßig arbeiten müssen.
Was ich auch gehört habe war, dass einige Universitäten miteinander kooperiert haben, damit Studierende digitale Veranstaltungen auch von externen Universitäten besuchen und sie für ihr Hauptstudium anrechnen lassen können. Auch diese Thematik finde ich sehr spannend – ob dies aber im großen Stil machbar und gewollt ist oder es nur eine temporäre Zwischenlösung war, wird die Zukunft zeigen.

KB: Was nimmst Du aus der aktuellen Lage für Dich mit? Was wird sich in Deinem Leben ändern?
Die aktuelle Lage ist für viele Menschen sehr schwer und beeinflusst uns alle. Auch wenn ich bisher vergleichsweise relativ gut durch die Krise kommen konnte, hat sie mir gezeigt, dass wir Menschen das ein oder andere in der Vergangenheit für zu selbstverständlich gehalten haben. Ich werde definitiv auch die kleinen Dinge im Leben bewusster wahrnehmen und besser wertschätzen. Ich könnte mir vorstellen, dass es vielen Menschen so geht.

Gesichter am Mittwoch – David Blaszczyk
Markiert in:         

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert