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Kulturelles Erbe digital erfassen

Ein Projektseminar der Universität Koblenz

Prof. Dr. Michael Klemm ist Professor der Medienwissenschaft an der Universität Koblenz. Er ist für die Bachelor-Module „Sprache, Medien und Kultur“, „Organisation und interkulturelle Kommunikation“, „Medienpraxis“ und „Wissenschaftliche Arbeitstechniken“ verantwortlich, sowie den Master-Schwerpunkt „Internationalität und Transkulturalität der Medien“.

Michael Klemm ist seit dem Beginn von „KuLaDig – digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ im Januar 2019 Projektleiter. Gemeinsam mit studentischen Teams der Universität Koblenz erarbeitet er im Seminar „Kulturelles Erbe digital erfassen“, wie der Name schon verrät, das kulturelle Erbe in Rheinland-Pfalz digital auf der Website https://www.kuladig.de/.

Florian Weber ist seit dem 01. Juli 2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projekts „KuLaDig-RLP“. Er studierte Kunstgeschichte im Master an der Universität in Bonn. Er arbeitete bereits in der KuLaDig-Redaktion beim Landschaftsverband Rheinland und unterstützt und betreut die studentischen Teams in ihren Teilprojekten.

Wir führten zwei Interviews. Eines mit Herrn Michael Klemm und Herrn Florian Weber, welches bedingt durch die Corona-Pandemie digital stattfand und ein Interview nur mit Herrn Klemm, an der Universität Koblenz. Da ein gemeinsames persönliches Interview mit Herrn Weber leider nicht möglich war, finden sich in diesem Beitrag nur Videoauszüge aus dem Interview mit Herrn Klemm. Die verschriftlichten Antworten stammen allerdings sowohl von Herrn Klemm als auch von Herrn Weber.

Wie kam es zur Entstehung von “KuLaDig” und wie kam es zu der Zusammenarbeit von “KuLaDig” und der Universität Koblenz?

Welche Absichten und Ziele verfolgen Sie mit “KuLaDig”?

Die Absicht hinter KuLaDig besteht vor allem darin, die Sichtbarkeit des kulturellen Erbes in Rheinland-Pfalz zu fördern. Rheinland-Pfalz zeichnet sich vor allem durch seine vielen kleinen Kommunen aus und genau da setzt KuLaDig an. Die kleinen Kommunen haben teilweise eine große Geschichte und viel zu erzählen. Jedoch fehlt ihnen dafür häufig die Plattform oder auch das Wissen, wie diese Geschichten erfasst und erhalten werden können.

KuLaDig möchte dabei helfen, diese Geschichten zu erzählen und vor allem medial und digital zu untermalen. Dabei soll vor allem dazu inspiriert und angeregt werden, etwas Neues auszuprobieren. Außerdem soll den Kommunen dabei geholfen werden, dass ihr kulturelles Erbe nicht vergessen wird – daher wird es in Kuladig digitalisiert.

Geschichten werden mit Hilfe von Audioaufnahmen, Zeitzeugen-Interviews, Videoclips oder virtuellen Rundgängen aufbereitet. Das Wissen soll konserviert werden. Die kleinen Kommunen sollen also dazu motiviert werden, sich mit ihrem kulturellen Erbe auseinanderzusetzen und dieses digital zu erfassen, um es für die Zukunft, in der es vielleicht nicht mehr so viele Zeitzeugen gibt, festzuhalten. Denn laut Herrn Weber „schlummert in allen Orten kulturelles Erbe“.

Wie genau wird das Projekt finanziert?

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit den studentischen Teams?

Die Studierenden haben große Bedeutung für KuLaDig, da das Projekt ohne sie gar nicht stattfinden könnte. Sie sind besonders wichtig für die Arbeit mit den Kommunen und auch für die Medienproduktion, wie Video- und Tonaufnahmen. Doch auch die Studierenden profitieren von dem Projekt, da sie dort viele Erfahrungen sammeln können, aber dennoch bei ihrer Arbeit betreut werden.

Zum Ablauf lässt sich sagen, dass jedes studentische Team eine Kommune betreut und diese auf KuLaDig vorstellt, dabei können sie verschiedene Medien nutzen. Das Team steht dabei immer in engem Kontakt mit der Kommune, aber auch mit dem Projektteam von KuLaDig.

Eigene Aufnahme von Fiona Wangard aus dem Projekt in Waldlaubersheim

Wie läuft die Arbeit mit den studentischen Teams ab?

Die Arbeit der studentischen Teams startet zunächst mit einem Seminar, welches wöchentlich stattfindet. In erster Linie nehmen Studierende der Kulturwissenschaft teil, wobei das Seminar aber auch für andere Studiengänge zugänglich ist. Zu Beginn geben Herr Klemm und Herr Weber wichtige Informationen zum Projekt an die Studierenden weiter und stellen die jeweiligen Kommunen vor. Die Studierenden finden sich in Gruppen zusammen und dürfen sich eine der Kommunen aussuchen, mit der sie dann gemeinsam arbeiten.

Nach mehreren Seminarsitzungen finden dann die ersten Begehungen in den Kommunen statt. Dabei sind Herr Klemm, Herr Weber, das studentische Team sowie die für das Projekt zuständigen Personen der Kommune dabei. Bei der Begehung werden dann erste Informationen zur Kommune übermittelt und in der Regel findet ein Rundgang statt. Im späteren Teil des Projektes fahren die studentischen Teams selbstständig in die Kommunen, um die digitalen Inhalte zu erstellen und für KuLaDig aufzubereiten.

Impressionen aus der Arbeit der studentischen Teams mit den Kommunen (Quelle: Instagram)

Diese Website wurde von Arabella Hack, Blanka Schneider, Fiona Wangard und Jane Flohr erstellt. Die Bilder wurden der Webseite von KuLaDig Rheinland-Pfalz (https://kuladigrlp.net/) und dem Instagram-Kanal (Instagram.com/kuladigrlp/) entnommen.

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