Tanzen, Singen, Geschichten erzählen – auf der Cultural Stage wird Vielfalt lebendig. Hinter dem bunten Spektakel steckt mehr als nur Unterhaltung.
18:00 Uhr. Rotes Licht taucht den Raum in warme Schatten. Stuhlreihen stehen bereit. Hektik.„Schnell, die Flaggen müssen noch hängen!“, drängt Ruzanna. Gitarrenklänge schweben durch die Luft. „Soundcheck jetzt?“, ruft Khadar. Ein Junge am Klavier summt leise: „La, lalala, la…“ Dann öffnet sich die Tür. Stimmen, Schritte, gespannte Blicke. Es beginnt.



Als zentrales Highlight der International Week etabliert sich die Cultural Stage an der Universität Koblenz. Vor zwei Jahren entsteht die Idee und inzwischen gehört sie zu den bedeutendsten interkulturellen Veranstaltungen der Universität. Das International Relations Office (IRO) organisiert die Bühne, unterstützt internationale Studierende und fördert kulturelle Initiativen.
Die Entstehung der Idee
Hinter der Idee der Cultural Stage steht Ruzanna Maxeiner, Mitarbeiterin im IRO und Initiatorin des Events. Doch wie entstand diese besondere Veranstaltung?
“Am Anfang war es schwer, Leute zu gewinnen. Doch als die ersten begeistert dabei waren, hat sich das Interesse fast von selbst verbreitet”
Viele können sich unter dem Konzept zunächst wenig vorstellen. Es geht nicht nur um Aufführungen, sondern um ein komplexes interkulturelles Event, das sorgfältig organisiert werden muss. Die Planung erforderte viel Koordination: Beiträge auswählen, Abläufe organisieren, technische Unterstützung sicherstellen. Ein weiteres Hindernis war die Reichweite. Wie sollten genügend Teilnehmende und Zuschauer erreicht werden?

Schritte zur Realisierung
Um Teilnehmende für die Cultural Stage zu gewinnen, setzt Ruzanna auf direkte Ansprache. In Gesprächen mit Studierenden ermittelt sie potenzielle Mitwirkende und stellt ihnen das Konzept vor. Diese persönliche Herangehensweise zahlt sich aus: Die Teilnehmenden erzählten weiter, Freundeskreise wurden eingebunden, und nach und nach wurde die Cultural Stage immer bekannter. Auch soziale Medien spielen eine große Rolle. Der Instagram-Account des IRO kommt zu Werbezwecken zum Einsatz. So ist das Event über den Campus hinaus sichtbar.
Doch was ist die eigentliche Motivation, diese Herausforderungen auf sich zu nehmen und zu meistern?

“Die Cultural Stage ist eine Bühne für alle – international sowie einheimisch, Studierende oder Dozierende”
Nur mit einem starken Team ist ein Event dieser Größe realisierbar. Das IRO-Team arbeitet eng mit studentischen Hilfskräften zusammen, um das Event zu organisieren und weiterzuentwickeln.
Besonders wichtig ist auch die Unterstützung internationaler Studierender, die sich aktiv einbrachten – sei es als Künstler, Helfer oder Botschafter für das Event.
Die International Week umfasst viele Events, darunter die beliebte International Food Party, bei der Gerichte aus verschiedenen Kulturen vorgestellt werden. Doch die Cultural Stage nimmt eine besondere Rolle ein: Sie macht kulturelle Vielfalt nicht nur sichtbar, sondern erlebbar. „Es wäre schön, wenn noch mehr deutsche Studierende und Mitarbeitende aktiv teilnehmen – nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Mitwirkende“, sagt Ruzanna.
Die Cultural Stage – Ein Raum für Austausch und Emotion
Die Cultural Stage ist mehr als nur eine Veranstaltung. Sie ist eine Mischung aus Emotion, Kreativität und Gemeinschaft. Hier können alle Teilnehmenden neue Perspektiven entdecken, sich ausdrücken und voneinander lernen. Solche Events sind selten – und genau das macht sie so besonders.