Erfahrungsberichte unserer Schüler*innen, Auszubildenden und Lehrkräfte

Im Rahmen unserer Jubiläumsfeier haben ehemalige Teilnehmer*innen über ihre Erfahrungen berichtet.

Asal (15) - Schülerin

Warum bist du bei FUNK?

Ich wollte mir Hilfe suchen um mich in Mathe und Englisch zu verbessern. Meine Mama hat das Angebot von FUNK auf der Website gefunden.

Welche Rolle spielt FUNK für deinen Bildungsweg?

Durch FUNK wurde ich sehr viel besser in Mathe und hoffe, auch in Englisch noch besser zu werden. Gerne möchte ich mit Unterstützung von FUNK mein Abitur machen.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK?

Ich hatte in der letzten Mathearbeit eine 2, das hat mich sehr motiviert. Besonders gefällt mir, dass mich die Lehrer*innen bei FUNK verstehen und dass ich ohne Hemmungen mitarbeiten kann.

Aubrey (29) - Schülerin und Lehrkraft

Warum warst du bei FUNK? (als Schülerin)

Das Projekt wurde an meiner Schule vorgestellt und warb mit „Fachsprachlicher Förderunterricht für Schüler:innen mit Migrationshintergrund“ – das klang gut, also bin ich einfach mal vorbeigekommen.

Welche Rolle spielt FUNK für deinen Bildungsweg? (als Schülerin)

FUNK hat mir zum Abitur verholfen, ich hatte Förderunterricht in Deutsch, Mathe, Englisch, Sozialkunde, Geschichte und Biologie – ohne FUNK wäre das Abitur viel schwieriger für mich gewesen.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK? (als Schülerin)

Die Erfolgserlebnisse, da ich die Inhalte aus der Schule durch den Sprachförderunterricht endlich mal verstanden habe, außerdem die Freundlichkeit, das Zuhören und die Unterstützung der Lehrkräfte, die auch bei persönlichen Problemen immer versucht haben zu helfen. Außerdem gut gefallen haben mir der persönliche Bezug bei FUNK und die familiäre Atmosphäre.

Warum warst du bei FUNK? (als Lehrkraft)

Während meines Lehramtsstudiums an der Uni in Koblenz traf ich auf Kerstin Kallass (eine der FUNK-Geschäftsführer:innen) und die Wiedersehensfreude war groß: „Du hier?!“. Kerstin fragte mich dann, ob ich Interesse hätte, bei FUNK als Lehrkraft zu arbeiten. Das habe ich schließlich drei Jahre getan.

Was nimmst du von der Arbeit bei FUNK mit? (als Lehrkraft)

Der Perspektivwechsel von Schülerin zu Lehrkraft ist toll, ich kann das zurückgeben, was ich selbst erfahren habe, also das Verständnis, die Unterstützung und die Geduld. Dadurch, dass ich selbst mal Schülerin bei FUNK war, kann ich mich viel besser in die Schüler:innen hineinfühlen, teilweise gehen sie sogar auf die gleiche Schule wie ich damals.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK? (als Lehrkraft)

Als das FUNK-Team 2015 zur Fortbildung nach Berlin fuhr, um sich auf den Unterricht mit Geflüchteten vorzubereiten – durch FUNK haben wir die Berührungsängste mit diesen Menschen verloren und waren super auf sie vorbereitet.

Lukasz (41) - Auszubildender

Warum bist du bei FUNK?

Ich mache eine Ausbildung zum Erzieher und der (Wieder-)einstieg in das deutsche Schulsystem nach 20 Jahren war schwer. Das Schulsystem in Polen ist ein anderes – ich musste ein Schuljahr wiederholen und meine Schule hat mir den Tipp gegeben, zu FUNK zu gehen. Die jungen Leute bei FUNK haben mir geholfen.

Welche Rolle spielt FUNK für deinen Bildungsweg?

Ich habe sehr viele Ratschläge dazu bekommen, wie das deutsche Bildungssystem funktioniert, vor allem organisatorisch. Durch FUNK konnte ich mich an dieses anpassen und wurde (vor allem sprachlich) bei meiner Ausbildung unterstützt. Man bekommt nicht nur Tipps und Begleitung, sondern hat eine Anlaufstelle, zu der man gerne und regelmäßig geht. Die Lehrkräfte geben einem auch eine mentale Unterstützung, also Motivation zum Weitermachen.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK?

Allgemein erinnere ich mich an eine freundliche, familiäre und verständnisvolle Atmosphäre zurück. FUNK ist ein schöner Ausgleich zur Schule, wo nicht die Leistung zählt, sondern wo man aufgemuntert und motiviert wird und sich gerne unterhält.
FUNK ermöglicht auch einen kulturellen Austausch: Einmal brachte ich Gewürze aus Polen mit und bekam dafür von einer Lehrkraft selbstgekochte Kürbissuppe.

Lea (26) - Lehrkraft

Warum bist du bei FUNK?

Ich studiere u.a. das DaF/DaZ-Zertifikat an der Uni in Koblenz und wurde von Kerstin Kallass angefragt, ob ich nicht als Lehrkraft bei FUNK arbeiten möchte. Es ist eine tolle Möglichkeit, die Kenntnisse aus dem Studium in der Praxis anzuwenden und sich mit Schüler:innen auseinanderzusetzen, die mit der Sprache Schwierigkeiten haben. Außerdem gefällt es mir, neben Schüler:innen auch mit Azubis, also insgesamt mit Älteren, zu arbeiten. Ich habe ein Faible für Sprachen und kann das durch das DaF/ DaZ-Zertifikat und durch FUNK ausleben.

Was nimmst du von der Arbeit bei FUNK mit?

Die individuellen Erfolgserlebnisse mitzubekommen, ist toll – zum Beispiel Jugendliche, die durch FUNK das zweitbeste Abitur der Klasse machen. Durch die persönlichen und intensiven kleinen Kurse bekommt man viele individuelle Geschichten mit. Man ist nicht nur die schulische Ansprechpartnerin, sondern auch die soziale – man fördert also auch die außerschulischen sozialen Kompetenzen.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK?

Eine meiner Schülerinnen hatte in einem der Schulfächer, in dem sie von mir unterrichtet wurde, das beste Ergebnis der Klasse und ihr Großvater kam extra zu FUNK, da er persönlich mit mir sprechen wollte: Er hat sich überschwänglich bei mir für die Unterstützung seiner Enkelin bedankt. Das ist das Tolle an FUNK: Nicht nur die Schüler:innen sind stolz auf das, was sie geschafft haben, sondern auch die Familienmitglieder sind dankbar für unsere Arbeit.
Wasim (37) - Auszubildender

Warum bist du bei FUNK?

Ich mache eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker und habe mit der Sprache ein paar Probleme – durch einen Lehrer von der Schule wurde ich auf FUNK aufmerksam und bin nun schon seit 2 Jahren hier Schüler.

Welche Rolle spielt FUNK für deinen Bildungsweg?

In der Schule verstehe ich häufig einige Themen nicht, das wird bei FUNK dann nochmal erklärt, aber langsamer und in kleineren Gruppen. Vor allem sprachlich hilft mir das, und FUNK unterstützt mich, sodass meine Ausbildung gut läuft.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK?

Durch FUNK habe ich neue und nette Leute kennengelernt. Die Lehrkräfte hier motivieren mich mehr als die Ausbildungslehrer, hier macht Lernen Spaß. Ich bin dankbar für das Angebot!

Mansoorah (29) - Schülerin und Lehrkraft

Warum warst du bei FUNK? (als Schülerin)

Das FUNK-Team stellte das Projekt in meiner Schul-Aula vor und warb mit kostenfreiem, fachsprachlichem Förderunterricht. Diesen habe ich getestet und gut gefunden.

Welche Rolle spielt FUNK für deinen Bildungsweg? (als Schülerin)

Ich habe am Förderunterricht in Mathematik, Biologie, Deutsch und Englisch teilgenommen – ohne FUNK wäre es sehr schwer gewesen, fürs Abitur zu lernen und ich hätte wahrscheinlich schlechtere Noten bekommen. FUNK hat mir also zu einem (besseren) Abitur verholfen.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK? (als Schülerin)

Im Mathe-Förderunterricht endlich die Dinge zu verstehen, die man in der Schule nicht verstanden hat, also generell die Erfolgserlebnisse. Außerdem fand ich die Betreuung in Kleingruppen gut, da dadurch individuell auf jede:n eingegangen werden konnte.

Warum warst du bei FUNK? (als Lehrkraft)

An der Uni Koblenz traf ich auf Kerstin (eine der FUNK-Projektleiter:innen), die mich per E-Mail fragte, ob ich nicht Interesse hätte, als Lehrkraft bei FUNK zu arbeiten – weil FUNK mir so viel geholfen hat, wollte ich gerne etwas zurückgeben.

Was nimmst du von der Arbeit bei FUNK mit? (als Lehrkraft)

Man lernt total viel: Geduld, Problemlösestrategien, mehrere Herangehensweisen zum Vermitteln von Themen, die sich von den „klassischen“ Unterrichtsweisen in der Schule unterscheiden. Vor allem in Bezug auf den DaF-DaZ-Bereich, in dem seit der „Flüchtlingskrise“ ein riesiger Bedarf besteht. Durch FUNK habe ich in diesem Bereich viel gelernt und sogar meine Masterarbeit darüber geschrieben.

Außerdem kann ich durch meinen eigenen Migrationshintergrund neben den schulischen Inhalten auch persönliche Erfahrungen und Lebensweisheiten mit den Schüler:innen austauschen, da diese auch einen Migrationshintergrund haben. Bezüglich auf meine Tätigkeit als Lehrerin kann ich die gelernten Strategien einsetzen, verstehe die Bedürfnisse von Schüler:innen mit Migrationshintergrund und kann viel besser auf diese eingehen.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK? (als Lehrkraft)

Eine Schülerin von mir wurde wegen ihres Migrationshintergrund in der Schule gemobbt und hatte schlechte Noten. Ich gab ihr persönliche und schulbezogene Tipps, woraufhin sie gute Noten bekam und besser mit ihren Mitschüler:innen klarkam – durch ihr Erfolgserlebnis fühlte ich mich in meiner Lehrkraft-Rolle bestätigt und es fühlt sich so an, als würde ich das Richtige tun.

Dennis (26) - Lehrkraft

Warum bist du bei FUNK?

Ich bin bei FUNK, weil das Projekt eine wunderbare Möglichkeit ist Erfahrungen im Lehren zu sammeln, besonders in Bezug auf sprachsensiblen Fachunterricht.

Was nimmst du von der Arbeit bei FUNK mit?

Durch die Arbeit bei FUNK habe ich einige tolle und inspirierende Menschen kennenlernen dürfen, für die ich sehr dankbar bin.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK?

Meine schönsten Erinnerungen sind die Momente, in denen die Lernenden zu mir kommen und sich dafür bedanken, dass ich ihnen weiterhelfen konnte und mir Zeit für ihre Fragen genommen habe.
Jana (21) - Auszubildende

Warum bist du bei FUNK?

Das Fach Englisch hat mich vor besondere Herausforderungen gestellt. Daraufhin hat meine Lehrerin mir eine Broschüre von FUNK gegeben. Nach einer Informationsveranstaltung habe ich mich im Projekt angemeldet.

Was nimmst du von der Arbeit bei FUNK mit?

Ich habe neben Englisch auch noch andere Förderstunden besucht, z.B. Pädagogik und Deutsch. Ich weiß nicht, ob ich ohne die Unterstützung von FUNK meine Ausbildung abgeschlossen hätte und auch den Mut gehabt hätte, mich für den weiteren Ausbildungsweg zur Erzieherin zu entscheiden.

Welche ist deine schönste Erinnerung an FUNK?

Die kleinen Gruppen haben mir sehr geholfen Hemmungen abzubauen, das ist ganz anders als in der Schule. Als besonders schön und hilfreich habe ich empfunden, dass die Förderlehrer*innen mit mir „auf einer Ebene“ waren und sind.