von Sophie Oleynik

In diesem Semester wollen wir vom KSB Ihnen einige der Referent:innen unserer Corona-Sessions vorstellen. Was motiviert sie zu der Arbeit mit Studierenden? Wie ging es ihnen selbst im Studium? Welche Verbesserungen oder Erkenntnisse erhoffen sie sich von der Pandemie? Freuen Sie sich auf spannende Antworten unserer Referent:innen auf diese und weitere Fragen.

Jana Hornberger, M.A. hat Politikwissenschaften und Friedens-und Konfliktforschung studiert und eine Weiterbildung in systemischer Beratung sowie Projektmanagement absolviert. Sie lebt in Berlin und arbeitet in freiberuflich als Beraterin, Coach, Gesellschaftsentwicklerin und Prozessbegleiterin sowie im Bereich Training und Universitätslehre. Ihre Themen sind vielfältig, sie reichen von Stressmanagement und psychosoziale Gesundheit, über Kompetenzentwicklung hinzu Gendertrainings im Bereich der
internationalen Zusammenarbeit, Post-Conflict Peacebuilding, Erinnerungsarbeit und Vergangenheitsaufarbeitung.

Nachdem sie bereits im Wintersemester eine KSB-Corona-Session geleitet hat, wird sie im aktuellen Sommersemester sogar zwei Sessions am 21. April zu den Themen der mentalen Gesundheit und am 16. Juni zum Thema Stressbewältigung halten.

Wir haben Frau Hornberger gefragt:

Was motiviert Sie Studierende zu unterstützen (beispielsweise durch Corona-Sessions)? 

Als ich selbst noch studiert habe, gab es zwar zum Glück noch keine Corona-Pandemie, aber ich fand das Studium gerade am Anfang aus unterschiedlichen Gründen herausfordernd. An dem Institut, an dem ich studiert habe, gab es zwar Angebote für die Studierenden, allerdings habe ich das Klima des Leistungsdrucks im Bachelor recht anstrengend und kompetitiv wahrgenommen. Ich hätte mir von Seiten der Dozent:innen mehr Begegnung auf Augenhöhe gewünscht. Ich erinnere mich vor allem an zwei Dozent:innen, die mir auf Augenhöhe begegnet sind. Das habe ich als sehr unterstützend, „empowernd“ und wertschätzend empfunden. Dies ist meine Motivation Studierende zu unterstützen und zu begleiten.

Wenn man eine Verbesserung der Situation Studierender während und nach der Pandemie erreichen könnte, welche sollte das Ihrer Meinung nach sein? 

Ich denke, man sollte mehr Räume für Austausch und Begegnung unter Studierenden schaffen. Fragen wie: „Wie geht es mir und was fordert mich gerade am Studium heraus?” sollten dabei im Vordergrund stehen.

Was war der wichtigste Schlüsselmoment in Ihrer bisherigen Karriere? Haben Sie einen Tipp für Studierende, den für sie richtigen beruflichen Weg einzuschlagen?

Ein Schlüsselmoment war für mich die Erkenntnis, dass Lernen ein lebenslanger Prozess ist und ich nicht von heute auf morgen einen perfekten Karriereweg haben kann und auch gar nicht will. Ich bin immer meiner Intuition gefolgt, sowohl in meiner Studienwahl, als auch in meinem bisherigen Berufsweg und mache letztlich das, was mir wirklich Spaß macht – auch wenn es manchmal keiner „klassischen Berfusbezeichnung“ entspricht und ich lange gesucht habe, wohin ich mich wirklich hin entwickeln möchte. Ich hatte immer eine Vision – „Menschen begleiten, Prozesse initiieren, Kontexte analysieren und Katalysator für Veränderung sowohl auf individueller sowie auf gesellschaftlicher Ebene zu sein“.

Mein Tipp wäre, wirklich dem zu folgen was Ihr machen wollt und nicht dem, was Ihr müsst oder irgendjemand von Euch erwartet.

Was wünschen Sie sich für einen “Corona-Lerneffekt” für unsere Gesellschaft?

Ich wünsche mir generell mehr Begegnung und Austausch, Räume für Veränderung und eine neue Gesellschaftsvision nach der Krise. Ich frage mich: Wie kann das Neue wirklich aussehen und wie können wir es aktiv mitgestalten?

Wer Frau Hornberger live erleben und von ihrem Erfahrungsschatz profitieren möchte, kann sich am 21. April und/oder am 16. Juni in unsere CoronaSession einwählen. Die Konferenzdaten werden ca. eine Woche vorher per Rundmail an alle Studierenden verschickt.

Gesichter am Mittwoch – Jana Hornberger

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