Von Sophie Oleynik und Dr. Irene Lamberz
 
In diesem Semester wollen wir vom KSB Ihnen einige der Referent:innen unserer Corona-Sessions vorstellen. Was motiviert sie zu der Arbeit mit Studierenden? Wie ging es ihnen selbst im Studium? Welche Verbesserungen oder Erkenntnisse erhoffen sie sich von der Pandemie? Freuen Sie sich auf spannende Antworten unserer Referent:innen auf diese und weitere Fragen.
 
Carolin Haša hat sich nach erfolgreicher erster Staatsprüfung im Europalehramt (Geschichte, Englisch, Alltagskultur und Gesundheit) an Werkreal/Haupt/Realschulen an der PH Karlsruhe an der Universität KoblenzLandau für´s Lehramt an Gymnasien immatrikuliert. Im Ausland war sie seitdem auch schon unterwegs, und zwar in verschiedenen Rollen:  In Nottingham (UK) hat sie an der dortigen Universität im Department of Sports als Tennistrainerin den Anderen Beine gemacht. Gleichzeitig hat sie das Thema Tennis auch noch vor Ort wissenschaftlich untersucht – im Rahmen eines Forschungsprojektes über die Geschichte des Tennissports in Nottingham.
Seit WiSe 2019 ist Carolin als Tutorin unterwegs, z.B. im Rahmen der KLASSE Tutorien am Institut für Anglistik, unter dem Motto Papers, Please!  bringt sie anderen Studierenden wissenschaftliches Arbeiten im Fach Englisch näher. Auch eine überfachliche Lehrveranstaltung zum Thema „Selbstlernkompetenzen“ hat sie bereits durchgeführt. Ihr Highlight ist die kürzliche Einladung zur Fortgeschrittenenwahl der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Darin spiegelt sich ja auch ihr großes Engagement. Schön, sie bei unseren CoronaSessions mit an Bord zu haben.
 
Und jetzt zu unseren Fragen…
 
1. Welche Vision hast Du für ein gelungenes Studium nach Corona?
 
Ich freue mich wieder auf anregende Diskussionen in Seminarräumen, besonders in der Philosophie! Mit den KommilitonenInnen und DozentInnen wieder entspannt ein Raum teilen, den Campus im ganz normalen Wahnsinn des Alltags begehen zu können. Sich in der Mensa einen Donut zu kaufen und spontan wieder Leute zu treffen, mit denen man sich unterhält.
 
2. Gibt es eine Thematik für die Du gerade brennst? Wenn ja, welche und wieso?
 
Zurzeit betreibe ich vertiefende Recherchearbeit zur Geschichte von England, besonders zu Königin Elizabeth I. und das Viktorianische Zeitalter. Mich fasziniert die Geschichte der kleinen Leute genauso wie die der Monarchen und des Adels. Es stecken viele wertvolle Lektionen in der Vergangenheit. Wir haben meistens ein festes Bild von der Geschichte als lineare Aneinanderreihung von Fakten, Daten, Zahlen und Kriege. Aber es ist beruhigend zu sehen, dass damals wie heute die Umstände von Unsicherheit geprägt sind. Viele bedeutende Momente wären vielleicht nicht passiert, wenn es die vielen kleinen Geschehnisse nicht gegeben hätte. Alles passt zusammen wie ein Puzzle, und dieses Puzzle zu verstehen ist die Arbeit des Historikers. Diese Arbeit treibt mich zurzeit an.
 
3. Welches Buch hat Dich in letzter Zeit besonders inspiriert und warum?
 
Das waren Auszüge eines Buches, welches ich für meine letzte Prüfung in Philosophie beherrschen musste. Die Zweite Analytik, von Aristoteles. Ich saß beim Lernen abendsvor diesem Buch, und war fassungslos über die Erkenntnisse, die Aristoteles vor ca. 2500 Jahren niedergeschrieben hat, und die heute immer noch von Bedeutung sind. Als ob der Mensch schon immer gedanklich dieselben Strukturen verfolgt: Wie führe ich ein gutes, glückliches Leben? Wie sollen sich meine Gedanken vollziehen, dass ich zur Wahrheit gelange? Das hat mich im besten Sinne ganz schön fertig gemacht.
 
4. Was möchtest Du als erstes tun, wenn es keine Infektionsschutz bedingten Einschränkungen mehr gibt?
 
Mit vielen Freunden wieder schöne Feste feiern!
Gesichter am Mittwoch: Carolin Haša

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