Aufbruch und Neubeginn!

Priv.-Doz. Dr. Rotraut Walden, eine Pionierin in der Architekturpsychologie, wurde vom künftigen Präsidenten der Universität Koblenz Prof. Dr. Stefan Wehner und Prof. Dr. Eva Neidhardt verabschiedet.

Koblenz/Lahnstein

Nach fast 30jähriger Tätigkeit an der Universität Koblenz-Landau beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

Ihre Habilitationsschrift: Architekturpsychologie: Schule, Hochschule und Bürogebäude „der Zukunft“ (nur in Deutsch) sowie der damit von ihr entwickelte Koblenzer Architektur Beurteilungsbogen KAB (auch in Englisch und Spanisch) sind als Print- und Ebooks (2019) erhältlich. Sie erhielt dafür 2007 die Allgemeine Lehrbefugnis für Psychologie (venia legendi).

Sie lehrte in Fachbereich 1: Bildungswissenschaften. – in allen Studiengängen: Im Wahlfach Umweltpsychologie im Zweifach-Bachelor, auch für FB 4 (Informatik/CV) vor allem in ihrem Spezialfachgebiet, der Architekturpsychologie. Dort ist sie anerkannte Expertin und wird auch im Rahmen von Lehraufträgen weiter lehren.

Im Bachelor Pädagogik, im Zweifach-Bachelor (hier auch das Forschungspraktikum) und in den Bildungswissenschaften unterrichtete sie in der Vergangenheit mit Seminaren in einem weiten Themenspektrum, u.a. zu Intelligenz, Denken, Kreativität, Innovation und Problemlösen, zur Psychologie des Glücks; Optimismus, die Umkehr der erlernten Hilflosigkeit, …

Sie hat forschend sowohl den Umzug des Campus von Oberwerth nach Metternich als auch insgesamt mehr als 70 Projekte zu fast allen Gebäudetypen geleitet: so 6 Krankenhäuser (u.a. Kemperhof, Ev. Stift, Kinderklinik Neuwied, Gemeinschaftsklinikum Witten-Herdecke, …zuletzt Isala Kliniken in Zwolle/Niederlanden). DeBeKa-DICE; Post-Tower/ Bonn; Vitra Design Design Museum/ Weil am Rhein, Wallraf-Richartz-Museum/ Köln, Bundesarchiv, Forum Confluentes und Mittelrhein, u.v.m.

Besonders hervorzuheben sind dabei ihre Exkursionen, die ein besonderes Gespür und Engagement zeigen. So wurde für die Studierenden sichtbar, wie Architektur Verhalten, Wohlbefinden und Funktionalität von Gebäuden gestaltet. Die Begegnungen mit den Architekten und Planern waren dabei besonders eindrucksvoll. Aus diesen Exkursionen sind sehr beeindruckende studentische Forschungsarbeiten entsprungen.

Bis vor kurzem, seit 1995, kooperierte sie in ihren Seminaren mit der Fachhochschule Koblenz und dabei dem Fachbereich Architektur und Stadtplanung. Seit 1989 ist sie Mitglied der EDRA (Environmental Design Research Association/U.S.A.).

Rotraut Walden ist eine der deutschlandweiten Pionierinnen in der Architekturpsychologie. Das zeigt auch ihre Medienpräsenz. So berichtete die Rhein-Zeitung mehrfach über sie. Aber auch vielfach wurde sie als Expertin interviewt: u.a. „Die Zeit“. „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“. Die „Süddeutsche“. Die „FAZ“. „Kölner Stadt Anzeiger“, „Frankfurter Rundschau“, „Spiegel online“, „Focus online Special Schule der Zukunft.“, aber auch im „Stern“. Arte und Bayernalpha verschafften ihr auch einen Fernsehauftritt. Dabei wurde der Leiter der IBM München von der Expertin durch sein Gebäude begleitet.

Im Radio (SWR/Deutsche Welle) sprach Rotraut Walden vielfach zu „Schulen der Zukunft“ und zu „Glück und Unglück“.

Perspektiven: Rotraut Walden ist Autorin von zahlreichen wissenschaftlichen architekturpsychologischen Büchern und dem Buch: “Glück und Unglück“. Rotraut Walden gründete 2022 die Arbeitsgruppe ZPAP (Gründungsmitglieder: Dipl.-Ing. Dr. phil. Astrid Gerhardt/Schweiz, Vanessa Grebe, MSc.) und schreibt an einem Buch für Entscheider in der Wirtschaft, Dozenten und Studierende mit dem gleichnamigen Titel: “Zukunftsweisende Projekte in der Architekturpsychologie. How to Do it?“ für den Springer Verlag Fachmedien in Wiesbaden.

Ausgewählte Schriften:

Walden, R. & Borrelbach, S. (2014). Schulen der Zukunft. Gestaltungsvorschläge der Architekturpsychologie (8. Aufl., orig. 2002). Heidelberg – Kröning: Asanger. Mit Kommentaren von Friedensreich Hundertwasser.

Walden, R. (Ed.) (2015; also E-Book). Schools for the Future. Design proposals from Architectural Psychology. Wiesbaden/Germany: Springer Fachmedien.

Krankenhäuser sind gut für Reparaturen, Gesundheit fängt zu Hause an.

Diesen Eindruck haben zumindest nicht die Teilnehmenden auf einer architekturpsychologischen Exkursion zu den Isala Kliniken in Zwolle in den Niederlanden unter Leitung der habilitierten Dozentin Rotraut Walden von der Universität in Koblenz. Schon der erste Eindruck beim Anblick der Kliniken ist ungewöhnlich. Architekt Max van Huut und seine Frau Patricia Sterke (Alberts & Van Huut International Architects B.V.) nehmen sich 4 Stunden Zeit für einen Rundgang  – Ein niederländischer Friedensreich Hundertwasser?  –  Sind die Isala Kliniken ein „Krankenhaus der Zukunft“?

Hier gelangen Sie zu dem Bericht über die wissenschaftlich angeleitete Exkursion.

“Hospitals are good for repairs, health starts at home.”

A report on an architectural psychological excursion to Isala Clinics in the Netherlands. With Max van Huut and Rotraut Walden.

At least this is not the impression of the nine students and Prof. Dr. Margareta Gruber, Sandra Pantenburg, Prof. Dr. Eva Neidhardt and Dr. Rotraut Walden on an excursion as part of an architectural psychology seminar in SS 2022 led by habilitated lecturer Walden from the University in Koblenz. On the contrary, the very first impression on seeing the Isala Clinics in Zwolle in the Netherlands is unusual: colors in red, orange, yellow, green, blue, indigo, violet greet the guests. The shapes are also unusual, a façade shielding noise makes one curious. This is organic architecture at its best. As a multi-faceted branch of architecture, it builds on holistic, dynamic and creative impulses from nature. Organic architecture is expressed primarily through a variety of forms and materials (Mazurova, 2014).

Max van Huut and his wife Patricia Sterke (Alberts & Van Huut International Architects B.V., here: Amsterdam) take 4 hours of their time for us to tour the building. A Dutch Friedensreich Hundertwasser?  – Are the Isala Clinics a “hospital of the future”?

Literature: Mazurova, Eva: Zu Frank Lloyd Wrights organischer Architektur. In: Utopien der Moderne 1/2014, S. 80-87.

Link to the report on the scientifically guided excursion.