Veröffentlicht am von Fachkoordination FB4

England 2015 – Salford

– by Andreas Münch

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Willkommen zu meinem FB 4 Auslandsaufenthalt Blog. Dies ist der erste Beitrag, welcher euch einen Überblick über mich gibt. Seit Feb 15 wird hier gebloggt. Mein Ziel ist es am Ende für jede Woche für alle zwei Wochen einen Beitrag zu erstellen.

Mein Name ist Andreas, ich studieren Msc WI und hab zum Zeitpunkt meines Auslandssemester grob die Hälfte der wenigen MSc Kurse absolviert. Ich habe jetzt schon viel zu lang meinen festen Wohnsitz im großen Dorf Koblenz und bin vor ein paar Jahren in eine stadtnahe WG im Rauental gezogen. Freizeitmäßig beschäftige ich mich hauptsächlich mit allen möglichen technischen Spielereien, sei es PCs, Videospiele oder Smartphones.  <More Stuff inc>

Vorbereitung

Die ersten Gedanken über ein mögliches Auslandssemester habe ich mir in der Mitte meines BSc IM gemacht. Erste Infos habe ich aus den InfoVLs von Verena und der FS geholt, sowie von Leuten die bereits im Ausland waren. Im Gegensatz zum gegenwärtigen Trend an der Uni Kob finde ich die Pflicht ein Auslandssemester eine gute Sache, sowohl für einen selbst als auch für den Lebenslauf. Es gibt keine besseren Weg andere Kulturen kennen zu lernen und keine bessere Zeit als während dem Studium. Kein Geld zu haben ist dank ERASMUS keine Ausrede, keine Zeit ist nur eine Ausrede für keine Lust und wer keine Lust hat kann gerne wo anders studieren. Studium, besonders im Msc, ist eine freiwillige Sache und es gibt viele andere Angebote in Deutschland.

Die Wahl der Hochschule geschah vorrangig auf Basis meiner Sprachkenntnisse und dem Wunsch in’s nicht-deutschsprachige Ausland zu gehen. Da ich damals keine 10k $ in der Portokasse hatte, erschien das ERASMUS Programm, mit der umfangreichen Auswahl an EU Hochschulen, die beste Wahl zu sein. Nach näherer Betrachtung der Möglichkeiten fiel meine erste Wahl auf das schöne Göteborg in Schweden (2.größte Stadt nach Stockholm). Leider wurde ich , aufgrund zu vieler Bewerber, nicht nominiert. Erst zu diesem Zeitpunkt habe ich von der neue Partnerschaft zwischen der Uni Kob und der Uni of Salford in Manchester erfahren. England mit seinen etwas eigenwilligen Einheimischen (Stichwort Linksverkehr!) und Kultur versprach viele Möglichkeiten neues zu lernen. Außerdem bot sich hier die Gelegenheit Englisch von echten Engländern zu lernen, was, angesichts der Stellung die Englisch nun mal in der Welt hat, eine tolle Bereicherung ist.

Die Bewerbung an der Uni via Erasmus erforderte das Ausfüllen einiger Unterlagen und die Einhaltung einiger Fristen. Die wichtigste hiervon ist die Bewerbungsfrist, welche für WS & SS 15 bis Feb 14 lief. Somit musste ich über ein Jahr vorher zusagen, was an sich nichts Schlechtes ist. Dies gäbe einem theoretisch die Möglichkeit die Kursauswahl anzupassen. Praktisch konnte ich das allerdings, aufgrund der schlechten Informationsverfügbarkeit an beiden Unis, nicht durchführen. Salford hat ewig gebraucht bis sie mir eine Liste der tatsächlich möglichen Kurse und deren Beschreibung geschickt haben. An der Uni Kob dagegen werden manche interessante Vls nur zufällig gehalten und Klausurtermine mittels Dartpfeil entschieden. Dies und die Tatsache, das Module in UK 15 ECTS haben, machte die Suche nach geeigneten Kursen schwierig und Vorrausplanung fast unmöglich. Nach einer Kursauswahl galt es dann den Anmeldeprozess in Salford zu durchlaufen. Sobald der fertig ist und man seine Student ID hat, konnte man dann auch endlich beginnen sich für eine, recht teuer da nicht stattlich unterstützte, Unterkunft zu bewerben.

Die nicht-universitäre Vorbereitung beschränkte sich auf die Bewältigung des alltäglichen Lebens. Ein Problem hierbei war die Gewichtsbegrenzung der Fluglinie und die sehr spärlich ausgestatteten Wohnheime. Daher musste ich einige Sachen in DE lassen musste um sie dann in UK zu kaufen (zb. Sportschuhe, Töpfe). Da UK nicht Teil der EU Währungsunion ist galt es Optionen zum Bezahlen zu vergleichen. Nach kurzer Recherche stellte sich aber heraus, dass in UK häufiger mit Kreditkarte bezahlt wird und es mittlerweile möglich ist kostenlos Bargeld mit Kreditkarten abzuheben. Ein Vergleich der verschiedenen Kreditkartenanbieter lieferte Ing Diba als beste Wahl hervor, zumal der kombinierte internationale StudiAusweis und DKB Kreditkarte auch sehr praktisch schien. Dank Online Banking lässt sich dann auch Guthaben bequem zwischen den Konten verschieben.

Woche 1 – Einführung und viele neue Gesichter

Nachdem wir am Di von Düsseldorf aus geflogen sind, standen bereits am Mittwoch die Einführungsevents. Der Ablauf war sehr ähnlich zu unsere O-Phase und es wurden diverse Aspekte der Studiums angesprochen. Die führte zu einer Informationsflut, welche sich aber in den nächsten Tagen legte und viel nützliches enthielt. Gleichzeitig gab es aber auch einiges für einen visiting Student unrelevantes.

Am Nachmittag stand dann jeweils zurecht finden in der neuen Umgebung statt. Als Unterkunft hatte ich die 6er WGs  den 11er Häusern vorgezogen. Meine Flatmates kamen allesamt aus verschiedenen afrikanischen Ländern und drei von ihnen mussten auch recht bald wieder gehen. Die Zimmer sind ca.12qm groß und verfügen neben einem Bett, Schreibtisch und Schrank auch über ein eigenes Waschbecken, aber leider nicht über eine eigenes WC oder Dusche. Die gab’s nur in den 400GBP Monatsmieten Wohnheimen, was aber nicht weiter tragisch ist, weil man sich gut mit den anderen arrangieren kann. Die Küche war anfangs kein schöner Anblick, ließ sich aber durch Aufstellen eines Putzplans in ganz vernünfigten Zustand halten.

Am Wochenende stand neben dem ersten Club Besuch auch noch ein eigener Trip zum City Center an. Manchester selber ist recht kompakt für die Einwohnerzahl und lässt sich noch gut zu Fuß anschauen. Das ist auch nötig, weil der ÖPNV in UK etwas anders funktioniert als in DE. Statt ein Unternehmen der Stadt werden Busse hier von verschiedenen privaten Unternehmen angebote, welche sich auf die verschiedenen Teile der beschränken. Somit war es besonders am Anfang schwierig einen passenden Bus zu finden. Die Stadt selbst bietet einige interessante Sachen. So gibt es direkt in der Stadt ein 60m hohes Riesenrad auch bekannt als Wheel of Manchster. Weiterhin gibt es das große Shopping Center Arndale, welches aber zum Großteil nur aus Klamottenläden und Restaurants besteht. Als letztes bin ich noch auf die Printworks gestoßen, welches viele unterschiedliche Bars & Clubs unter seiner sehr hohen Decke beherbergt. Diese und weitere werde ich auch auf einer eigenen Unterseite zusammenfassen.

<Fotos Manchester Trip 31.1>

City of Manchester: City Centre Map

Campus Guide: Campus Guide

Woche 2 – Beginn (und Ende) der ersten VLs

Nach der Einführungswoche standen nun die ersten Vorlesungen an. Module an der UoS bestehen aus zwei Teilen, deren Präsenzteil als 2.5 Tages Block gehalten werden. Danach hat man 2.5 Wochen Zeit eine Prüfungsleistung abzulegen. Was genau zu tun ist, hängt vom Modul ab und variiert zwischen Einzelausarbeitung, Gruppenausarbeitung oder Klausur.

Mein erstes Modul war Operations & Information MGT, wobei der Ops Teil zuerst dran war.

Woche 4 – Einiges los hier

Manchester immer was los, auch Fr

University House & Bar, Sonic fusion festival

Woche 5 – Zeit ist relativ

Populärwissenschaftlich: es kommt auf den Bezugsrahmen an

Manchester & Salford

Hier entsteht eine unsortierte Liste aller Sehenswürdigkeiten, die ich besucht habe. Da ich leider nur recht kurz da war, beschränkt sie sich auf die eher bekannteren Orte. Manchester bietet für jeden etwas: vom Künstlerviertel im Norden über viele viktorianischen Bauten bis hin zu Pubs&Clubs&Bars. Im Gegensatz zu Deutschland sind alle Museen und Kunstgalerien eintrittsfrei und werden ausschließlich über Spenden finanziert. Kurz zum Unterschied zwischen Clubs, Bars und Pubs: Der Unterschied besteht in verschiedenen Schanklizenzen. Pubs machen am frühsten auf, dafür aber auch schon gegen 23Uhr zu. Clubs machen am spätesten auf, machen aber immer gegen 4Uhr zu.

Innerhalb Manchester

  • Printworks
    Eine alte Zeitungsdruckerei, die nach den Bombenanschlägen von 1996 zum Unterhaltungskomplex umgebaut wurde. Neben einer sehr hohen Decke finden sich hier auch einige tolle Clubs & Bars, sowie ein Kino.
    • TigerTiger
      Eine recht bekannte Euro Diskothek mit drei Bereichen. Eignet sich gut zur Beschreibung eines Clubs für nicht-EU Leuten.
    • Bierkeller
      Eine britische Interpretation einer bayrischen Kneipe inklusive Weizenbier. Abends treten hier ein paar „Blasmusikanten“ auf, um die Leute zu bespaßen. Auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn es teilweise schon peinlich ist was man dort unter „deutsch“ versteht (Tipp: Schlagermusik gehört auch dazu)
    • Hard Rock Cafe
      Eins der zahlreichen Hard Rock Cafés. An den Wänden hängen Erinnerungsstücke bekannter Rock Musiker, es treten auch öfters Live Bands auf und einen Merchandise Laden gibt es auch.
  • Moon under Water Pub
    • Der flächenmäßig größter Pub in UK, evtl sogar ganz Europa mit einer sehr vielfältigen Bierauswahl.
  • Wheel of Manchester
    • In vielen britischen Städten werden schon seit viktorianischen Zeiten Riesenräder als Attraktionen gebaut. Das von Manchester steht direkt in der Innenstadt am Piccadilly Garden und gibt einen guten Ausblick über die Stadt. Fährt leider nicht mehr.
  • Arndale Shopping Center
    • Großes Einkaufszentrum mit allen möglichen Läden, wobei Klamottenläden überwiegen. Hier findet sich eigentlich alles was man brauchen kann.
  • 42nd Street
    • Alt/Indie Rock Club mit studentischen Preis. Super, wenn man mal knapp bei Kasse ist.
  • Old Wellington
    • Einer der vielen Pubs in der Stadt in einem schönen altem Haus. Ein Paradebeispiel eines britischen Pubs.
  • Art Gallery Manchester
    • Eine sehr umfangreiche und interessante Ausstellung von Gemälden aus verschiedenen Epochen. Ist groß genug um auch als Nicht-Kunstinteressierter einen ganzen Tag drin zu verbringen.
  • Public library
    • Die städtische Bücherei in einem eindrucksvollen Kuppelgebäude mit wechselnden Ausstellungen.
  • National football museum
    • Ein ganzes Museum über die Geschichte von Fußball, ein Muss für jeden Fan.
  • Castlefields
    • Manchester wurde als römischer Handelsposten in Castlefields gegründet. Die neuzeitlich wieder aufgebauten Mauer lassen sich hier besichtigen.
  • Beetham / Hilton Tower
    • Der einziger Wolkenkratzer außerhalb von London, welcher zu einer Hälfte ein Hilton Hotel und zur anderen Hälfte Luxus Apartments bietet. Im 23. Stock befindet sich eine öffentlich zugängliche Bar mit sehr tollen Ausblick über die Stadt. Hier allerdings den gehobenen Dresscode beachten.
  • Museum of science and industry
    • Ein Museum mit vielen technischen Ausstellungsstücken und einem Schwerpunkt auf die industrielle Revolution.
  • Intu Trafford Center
    • Ein nochmals größeres Einkaufszentrum etwas außerhalb der Stadt. Ist in einem ägyptisch/römischen Stil eingerichtet und beherbergt sehr viele Klamottenläden.
  • Old Trafford Stadion
    • Heimstadion von Manchester United, etwas außerhalb von Manchester in Gehreichweite der Media City. Heimspiele sind zwar sehr teuer, es werden aber auch Touren zu erschwinglicher Preisen angeboten.

Tagestrip & Städtereisen

Erstmal eine grobe Beschreibung über den Ablauf von Trips mit der International Society (IntSoc). Mitglied kann jeder werden, internationale Studenten bezahlen keinen Mitgliedsbeitrag. Die IntSoc hat ihren Sitz in einem Haus neben dem Manchster Uni Campus und Salford ist eher ein Nebengeschäft. Die Anmeldung geschieht entweder während der Einführungswoche oder im Büro am Campus im Student Union’s House. Tickets können dann im Büro am Campus gekauft werden. Jedes Wochenende finden zwei Trips statt, die allesamt Busreise sind. Preislich meistens so um die 15-20GBP für Tagestrips, wobei das oft wirklich nur die reinen Transport kosten sind. Bei denen Fährt der Bus oftmals um 7/8Uhr los und um 17/18Uhr wieder zurück. Zusätzlich gibt es aber auch noch Wochenendtrips, die dann mit allem um die 100GBP kosten.