Finnland 2014 – Oulu

– by Viktor Jabs

PRIVAT: AUSLANDSSEMESTER IN OULU

Dies ist bereits mein 9. Tag in Finnland (Oulu). Bis zu diesem Zeitpunkt waren zahlreiche Vorbereitungen notwendig, um ein reibungslosen und stressfreien Aufenthalt zu gewährleisten. Zunächst einmal kann ich nur jedem zukünftigen Kandidaten wärmstens empfehlen sich um alle Angelegenheiten frühzeitig zu kümmern, insbesondere: Learning Agreement, Versicherungen, Auslands-BAföG (6 Monate vorher!).

Den ersten Tag in Oulu (31. August) verbrachte ich  – mit einem Kommilitonen, der ebenfalls sein Auslandssemester hier absolviert – in einer Cottage, die wir über „Airbnb“ gebucht haben, um mir

1.  Vor Semesterstart einen Einblick vor Ort zu verschaffen und

2. Weil die Schlüsselübergabe für das Zimmer (Wohnheim) zum 1. September erfolgte, sodass eine alternative Unterkunft für den 31. August notwendig war.

Die 1. Woche könnte man als Kennenlern- und Einführungswoche bezeichnen, wobei bestimmte Kurse je nach Studiengang schon im Gange waren. Besonders kümmert man sich in diesem Zeitraum allerdings um alle anfallenden obligatorischen Angelegenheiten (Registrierungen, Anmeldungen, evtl. geänderte Kurse, Events und Einführungsveranstaltungen, Besorgungen für die Unterkunft etc.).

In der zweiten Woche, welche für uns ab heute startet, finden die ersten Lehrveranstaltungen statt. Die größten Hürden einer ersten Woche  sind damit abgeschlossen, sodass sich der Schwerpunkt für mich nun auf das Studium sowie die Freizeitgestaltung verschiebt.

PRIVAT: 2. TEIL DES AUSLANDSAUFENTHALTS IN OULU

Mittlerweile ist seit meinem ersten Eintrag viel Zeit vergangen. Ich konnte viele Eindrücke sammeln und habe vieles erlebt:

Fachlich: In der ersten Periode (A) des Wintersemesters habe ich zwei Fächer belegt. Zum Einen den „Survival Finnischkurs“ und zum Anderen das Fach „Leadership and Change“, das an der Universität in Koblenz am Ehesten den Modulen „International Management“ und Management und Führung“ entspricht.

Die finnische Sprache ist recht komplex und daher schwieriger einprägsam, sobald es in die Vertiefung geht. Den Einsteigerkurs kann ich allerdings empfehlen, da ein gewisser Wortschatz im Alltag sehr nützlich sein kann.

Das Modul „Leadership and Change“ hat mir sehr gut gefallen. Es bestand aus a.) Vorlesungen und b.) Excercises, Individuellen Assignments und einem Individual Project z.B. in Form eines „Film Analysis Papers“. Zugegebenermaßen war der Aufwand von 50-60 Seiten recht hoch, allerdings macht sich das bei einer anständigen Arbeit durch die positive Notenfairness bezahlt. Meiner Ansicht nach ist der Vorlesungsstil der finnischen Professoren weniger interaktiv und findet mehr im Monolog statt, was aber nicht bedeutet, dass es nicht interessant sein kann.

Freizeit: Es gibt viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in Oulu. Durch Organisationen wie ESN und NISO existieren praktisch immer Events zu denen man sich anmelden kann. Ob Trips nach Helsinki, Stockholm, Tallinn, St. Petersburg, Moskau, zum Lappland im Norden Finnlands und darüber hinaus oder kleine Events wie gemeinsames Kochen, Filmabend etc., lassen Langeweile gar nicht erst aufkommen.

Allgemein: 

  • Das Stadtzentrum Oulu’s ist für meinen Geschmack sehr bescheiden und schnell ausgereizt.
  • Allgemein höhere Preise, ob Lebensmittel, Kleidung oder Elektronik.
  • Teilweise sehr kalte Tage bis zu -10° C (bislang).
  • Ab November war die Sonne zu keiner Tageszeit mehr sichtbar und spätestens gegen 16 Uhr setzt die Dunkelheit ein.

PRIVAT: 3. TEIL DES AUSLANDSAUFENTHALTS IN OULU

Die letzten zwei Wochen verbrachte ich hauptsächlich damit für die letzte Klausur zu lernen und abschließende Angelegenheiten für die antstehende Heimreise zu erledigen. So wurde/n

  • Die Heimreise gebucht
  • Am vorletzten Tag das  „Confirmation of Arrival“ Dokument ausgefüllt
  • Fahrrad, Fernseher etc. verkauft
  • Ein paar letzte Einkäufe getätigt
  • auf die Klausur vorbereitet
  • Letzten Events besucht
  • Verabschiedet
  • Die Wohnung auf Vordermann gebracht für die Schlüsselübergabe

Alles in allem, ein Auslandsaufenthalt den ich jedem ans Herz lege, der die Kälte nicht scheut und ein einmaliges Erlebnis im Norden Finnlands erfahren möchte.