Inkscape – Das freie Vektorprogramm

Eines mei­ner Lieb­lings­pro­gram­me ist das Vek­tor­gra­fik­pro­gramm Inkscape™. Es ist ver­gleich­bar mit Pro­gram­men wie Ado­be Illus­tra­tor, Corel Draw oder Affi­ni­ty Desi­gner. Ein Vek­tor­gra­fik­pro­gramm ermög­licht euch, kom­ple­xe Zeich­nun­gen und Designs zu erstel­len. Ihr könnt es aber auch nut­zen, um wis­sen­schaft­li­che Abbil­dun­gen, z.B. für eure Bache­lor- oder Mas­ter­ar­beit zu erstellen.

Die aktu­el­le Ver­si­on könnt ihr hier her­un­ter­la­den: https://inkscape.org/de/

Pixel versus Vektor

Im Gegen­satz zur pixel­ba­sier­ten Bild­be­ar­bei­tung benutzt Inkscape Vek­to­ren. Vek­to­ren sind auf­lö­sungs­un­ab­hän­gi­ge Beschrei­bun­gen der Objek­te, d.h. beim zoo­men und ver­grö­ßern wer­den die Objek­te immer wie­der neu ska­liert und es fin­det kein Qua­li­täts­ver­lust statt. Eine Pixel­gra­fik, z.B. ein Foto, kann ich nicht unend­lich ver­grö­ßern, da ich irgend­wann die ein­zel­nen Pixel sehen wür­de. Auf dem Bild seht ihr den Ver­gleich zwi­schen Text als Vek­tor­gra­fik (oben) und einer Pixel­gra­fik (unten).

Vek­tor­gra­fik (oben) und Pixel­gra­fik (unten) im Ver­gleich. Klickt auf das Bild für eine ver­grö­ßer­te Ansicht.

Mit Inkscape ist es mög­lich, eine Viel­zahl an For­men und Farb­ver­läu­fen zu zeich­nen. Man kann Text ent­lang eines Pfa­des lau­fen las­sen, Frei­hand­zeich­nun­gen und Lini­en erstel­len oder kom­ple­xe Bézier-Kur­ven erstellen.

Inkscape macht Spaß!

Die Bézier-Kurve

Die Bézier-Kur­ve wur­de in den 1960er Jah­ren unab­hän­gig von­ein­an­der von Pierre Bézier bei Renault und Paul de Cas­tel­jau bei Citro­ën ent­wi­ckelt. Mit ihr lässt sich eine Kur­ve anhand weni­ger Kno­ten­punk­te und deren Anfas­ser beschrei­ben. Für Vek­tor­gra­fi­ken bedeu­tet dies, dass wir ein Objekt mit­hil­fer die­ser Punk­te belie­big ver­for­men kön­nen. In der fol­gen­den Abbil­dung seht ihr eine Bézier-Kur­ve, die jeweils nur aus 4 Kno­ten­punk­ten besteht und ent­spre­chend ver­formt wurde.

Drei unter­schied­li­che Bézier-Kurven.

Mit Inkscape wissenschaftliche Abbildungen erstellen

Je nach­dem in wel­chem Fach ihr eure Bache­lor- oder Mas­ter­ar­beit schreibt, wer­det ihr auch die ein oder ande­re Abbil­dung anfer­ti­gen müs­sen. Hier­für ist Inkscape eben­falls sehr nütz­lich. Ihr könnt z.B. Vek­tor­gra­fi­ken aus ande­ren Pro­gram­men oder Pixel­gra­fi­ken wie z.B. Fotos impor­tie­ren. Die­se Objek­te könnt ihr dann anein­an­der aus­rich­ten und sor­tie­ren, mit Mar­kie­run­gen ver­se­hen und anschlie­ßend wie­der für den Druck exportieren.

Bei­spiel für eine wis­sen­schaft­li­che Abbil­dung. (A) Dia­dem­hä­her (Cya­no­cit­ta stel­le­ri). Pfeil zeigt auf den aus­ge­präg­ten Feder­schopf. (B) Blau­mei­se (Cya­nis­tes cae­ru­leus). Pfeil zeigt auf die kaum sicht­ba­re, ein­ge­klapp­te Haube. 

Letzt­end­lich sind eurer Krea­ti­vi­tät kei­ne Gren­zen gesetzt. Einen klei­nen Ein­blick, was man­che Men­schen mit Inkscape machen kön­nen, gibt euch die­se Gale­rie. Falls ihr Inkscape schon nutzt und Fra­gen habt, lasst es mich in den Kom­men­ta­ren wissen.

Viel Spaß beim Zeich­nen und Malen!

2 Gedanken zu „Inkscape – Das freie Vektorprogramm“

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