Bevor Sukale 1992 den Ruf an die Universität Oldenburg annahm, war er ein echter Weltenbummler. Nach seinem Diplom in Soziologie 1966 in Mannheim, wechselte er an die Universität Stanford, um zu promovieren. Danach folgten weitere Stationen in den USA. So lehrte er an der Princeton University, der University of California in Davis und in Santa Barbara, der University of Maryland sowie der University of Chicago. Zwischenzeitlich zog es ihn auch nach Israel an die Universität Jerusalem. Zurück in Deutschland habilitierte er sich 1984 an der Universität Mannheim für die Bereiche Philosophie und Wissenschaftslehre. Sein „unstetes Leben“ setze er nun in seiner Heimat fort. Düsseldorf, Konstanz, Leipzig und wieder Mannheim, unterbrochen von einem Ausflug in die Schweiz an die Universität in Genf.
An der Universität Oldenburg gelang es ihm – trotz schwerer Zeiten und knapper Mittel – 1996 das Institut für Philosophie, dessen Direktor er über lange Zeit war, und den dazugehörigen Studiengang aus der Taufe zu heben. Während die Studierenden ihn als interessanten und eigenwilligen Lehrer kennen lernten, der über fundiertes Wissen in allen Bereichen seiner Disziplin verfügt, konzentrierte er sich in seiner Forschungsarbeit, nachdem er zuvor der deutschen Öffentlichkeit vornehmlich durch seine Arbeiten zur Sprachphilosophie und zu Quine bzw. Husserl bekannt war, in den letzten Jahren insbesondere auf zwei Gebiete: seine „alte“ Liebe, die Sozialphilosophie – bekannter sind seine Bücher zu Max Weber –, und die Ästhetik.
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