Klaus Mertens

“Ein exzellenter Meister seines Fachs” (M. Harras): Seit fast vier Jahrzehnten wird der Bass-Bariton Klaus Mertens von der Kritik in Konzerten und nahezu 200 CD-Einspielungen als “überirdisch strahlend” (klassik.com), “wunderbar schlank, klar deklamierend” (mdr Figaro) und “unverändert frisch und ungemein homogen” (klassik.com) für seine Interpretationen von Alter Musik bis zur Avantgarde gefeiert.

Die Möglichkeiten seiner Stimme, das Bewusstsein, stets “Medium” zu sein im schöpferischen Akt einer möglichst authentischen Interpretation, machen ihn zu einem der herausragenden Interpreten seines Faches – “ausdrucksstark, jedoch nie ein ‘juste milieu’ verlassend”.

Einen bedeutenden Stellenwert in seiner künstlerischen Auseinandersetzung nimmt dabei die Alte Musik ein, für die er für seine “natürlich barocke Rhetorik” über Repertoires und Nationalstile hinweg gelobt wird. So wirkte er bisher schon an nahezu 200 CD-/DVD-Produktionen mit. Hier stellen die Gesamteinspielung des Œuvres von Johann Sebastian Bach – einmalig in der Tonträgergeschichte singt hier ein Sänger alle Bass-Partien sämtlicher Bach-Kantaten ein – sowie die jüngst fertig gestellte Gesamteinspielung der Werke Dieterich Buxtehudes – beides unter der Leitung seines langjährigen Freundes und Weggefährten Ton Koopman mit seinem Amsterdam Baroque-Orchester und -Chor – eindeutig Highlights seiner Karriere dar.

Neben Ton Koopman arbeitet Klaus Mertens im Bereich der Alten Musik außerdem mit vielen bedeutenden Spezialisten wie Nicolaus Harnoncourt, Martin Haselböck, Nicholas McGegan, Gustav Leonhardt, Philippe Herreweghe, Sigiswald Kuijken, René Jacobs, Frans Brüggen und vielen anderen zusammen.

In seinen eigenen CD- und Konzertprojekten, die er forschend begleitet, ist es ein grundsätzliches Anliegen von Klaus Mertens, wertvolle unerhörte bzw. lange verschollene Werke wieder zum Klingen zu bringen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner interpretatorischen Auseinandersetzung gilt dem vokalen Werk Georg Philipp Telemanns.

Mit der gleichen Leidenschaft widmet sich Klaus Mertens von jeher aber auch den Werken der Klassik und Romantik bis hin zu zeitgenössischen Komponisten, die ihm teilweise eigene Opera widmen.

In diesem Bereich ergeben sich immer wieder enge Kooperationen mit bedeutenden Dirigenten wie z.B. Kent Nagano, Herbert Blomstedt, Andris Nelsons, Bertrand de Billy, Enoch zu Guttenberg, Sir Roger Norrington, Gary Bertini, Hans Vonk, Christian Zacharias, Edo de Waart, Kenneth Montgomery, Gerard Schwarz, Ivan Fischer, Marc Soustrot und vielen anderen.

Hieraus resultiert die Zusammenarbeit mit zahlreichen großartigen Orchestern wie z.B. den Berliner Philharmonikern, Gewandhaus-Orchester Leipzig, Dresdner Philharmonie, Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Tonhalle Orchester Zürich, Jerusalem Symphony Orchestra, Saint Louis Symphony Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, San Francisco Symphony Orchestra, Münchner Philharmonikern , Symphonie-Orchester des BR u.v.a.

Klaus Mertens ist bei den bedeutenden internationalen Festivals regelmäßig zu Gast.

Nicht zu vergessen ist Mertens’ begeisterte Beschäftigung mit dem Lied, was sowohl das klassische Lied-Repertoire betrifft als auch Lieder und Zyklen vom Lautenlied bis zum Streich-Quartett mit einbezieht.

Als Anerkennung seiner bisherigen Arbeit als Interpret barocker Vokalmusik wird Klaus Mertens die Ehre zuteil, mit dem renommierten Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg 2016 ausgezeichnet zu sein.