Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert ist Sprach- und Kulturwissenschaftler an der Universität in Koblenz. Sein Geburtsort ist Ulm an der Donau, wohin seine Eltern nach dem Zweiten Weltkrieg geflohen waren. In Ulm aufgewachsen, beschloss er in Südwestdeutschland zu bleiben. Er studierte Germanistik und Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg, an der er auch mit einer Arbeit über die Metaphern der deutschen Alltagssprache promoviert wurde. Als Postdoc der Deutschen Forschungsgemeinschaft arbeitete er mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum zusammen, um die Metaphernverwendung der dortigen VirologInnen zu untersuchen. Er war dann Pressesprecher des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim und später dort Teilprojektleiter im DFG-Sonderforschungsbereich 245 „Sprache und Situation“.
Nach seiner Assistentenzeit und Habilitation an der Universität Trier, für die er mit dem Hugo-Moser-Preis ausgezeichnet wurde, erhielt er mehrere Rufe. Er entschied sich letztlich für Koblenz und blieb dort bis heute. Auch weil Koblenz für ihn und seine Familie zu einer neuen Heimat wurde. Seit 2002 forscht und lehrt er in den Bereichen Sprach- und Kulturwissenschaft. In der Zeit hat er sich auch für die Universität und die Region engagiert. Er war Vizepräsident der Universität, mehrmals Mitglied im Hochschulrat und führt bis heute verschiedene Projekte zur sprachlichen Integration in Koblenz durch.
Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Wissenschaftskommunikation, Metapherntheorie und Kulturlinguistik. Zuletzt arbeitete im Forschungsfeld Religionslinguistik, hier ist er Mitherausgeber des Handbuchs „Sprache und Religion“. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft für Dialogforschung und aktiv am interreligiösen Dialog in der Region engagiert. Weiterhin ist er Herausgeber verschiedene Buchreihen in renommierten Wissenschaftsverlagen und Chefredakteur der Kulturwissenschaftlichen Zeitschrift (Sciendo/de Gruyter).
© Foto: Prof. Wolf-Andreas Liebert